Farben ohne Farben
Salze erscheinen normalerweise transparent bis weiß, d.h. sie reflektieren alle Lichtfarben die auf sie treffen. Ohne zusätzliche Farbstoffe sollte sich daran nichts ändern, oder?! Ähnlich wie die liebgewonnen NV-Zentren, den Defektstellen im Diamanten, gibt es in Salzen andere Farbzentren. Diese sind Stellen z.B. im Kochsalzgitter, an denen kein Chloratom mehr ist, sondern ein Elektron. Und eben dieses Elektron absorbiert gewisse Lichtfarben. Durch die Absorption einiger Wellenlängen erscheint das Salz in verschiedenen Farben, je nach Sorte. Eine Wasserfarbe, die man in Wasser auflöst, hinterlässt einen farbigen Rückstand, sobald das Wasser verdunstet. Im Gegensatz dazu tut dies ein farbiges Salz nicht. Diese schon etwas betagteren Forschungsergebnisse passen durch neue Bildungspläne immer besser in den Schulunterricht. Deshalb arbeiten wir gerade intensiv am Abstauben und vor allem Digitalisieren dieser Experimente. Am 27.05.25 waren wir vorerst das letzte Mal an einer Schule und haben unser beispielhaftes Unterrichtsmaterial an Physik- und Chemieabiturienten ausgetestet. Gerade wenn die Unterrichtsstunde einen blitzenden und knallenden Tesla Transformator (30 €) zur Erzeugung der Farbzentren enthält, vergessen die Schülerinnen und Schüler für eine Sekunde, dass die Notenabgabe eigentlich schon war.